Veröffentlichung online am 22.06.2022 um 13:09:55 Uhr, zuletzt geändert am 22.06.2022 um 14:33:30 Uhr
Mit so schwachen Ergebnissen hat die oberste Schulbehörde wohl nicht gerechnet
Schüler klagen über zu wenig Zeit: Mathe-Abi im Schnitt deutlich schlechter als sonst / Kultusministerium hebt deshalb Bewertung um einen Notenpunkt an
Von Annika Reinhard
In jedem Jahr, wenn die Abiturprüfungen anstehen, fürchten sich Schülerinnen und Schüler vor dem Mathe-Abi: Die Prüfungen gelten als schwierig, Mathe generell als sehr anspruchsvoll. Immer wieder gibt es daher die Diskussion, ob die Abiturprüfungen vielleicht zu schwierig gewesen seien. Dieses Jahr ist das wieder der Fall. Viele Abiturienten, auch aus der Region, haben sich beschwert und damit Erfolg gehabt: Denn die Bewertung der schriftlichen Matheprüfungen wird niedersachsenweit um einen Notenpunkt angehoben. „Die diesjährigen Mathematik-Klausuren waren zu bewältigen – aber von den meisten Prüflingen nicht in der dafür vorgesehenen Zeit“, sagte Niedersachsens Kultusminister Grant Hendrik Tonne (SPD). Das Ministerium hat gemeinsam mit Experten die Klausuren umfassend geprüft. Das Ergebnis: Die Aufgabenstellungen seien vom Schwierigkeitsgrad her angemessen, aber deren Umfang würde den Rahmen sprengen. Da alle Prüflinge mit Zeitmangel zu kämpfen hatten, erachtet Tonne die Anhebung der Punkte als „gleichermaßen fair wie angemessen.“ Empfanden die Schüler aus Alfeld und der Region die Prüfungsaufgaben auch als "rahmensprengend"? Die AZ hat nachgefragt.
Mathe als Prüfungsfach gilt bei den Schülern oft als sehr schwierig – zu Recht?Foto: Annika Reinhard
Mathe als Prüfungsfach gilt bei den Schülern oft als sehr schwierig – zu Recht?Foto: Annika Reinhard