Alfeld - Es gibt immer wieder so Tage, da merke ich, wie abhängig ich von meinem Smartphone bin. Und nein, ich meine damit nicht Social Media, die Messenger-Dienste oder Handy-Spiele. Ich meine damit schlicht und ergreifend diejenigen Apps, die einem den Weg weisen. Denn: Mein Orientierungssinn existiert quasi nicht. Deshalb brauche ich nicht nur weiter weg von zu Hause – wie auf der dänischen Insel Rømø, als mich meine mobilen Daten im Stich ließen, keine App funktionierte und ich mich fürchterlich verlaufen habe – Orientierungshilfe.
Ich gestehe, dass ich selbst im Landkreis, selbst im Leinebergland, häufiger meine Fahr- oder Wanderziele ins Handy tippe. Mein Trick, um meine Orientierung zu fördern, ist aber, dass ich die Rückfahrten dann so gut es geht nach dem Gedächtnis fahre – funktioniert jedoch nicht immer. Richtig kalt erwischt es mich natürlich immer, wenn Google Maps und Co. selbst nicht auf dem neuesten Stand sind. Plötzlich vor einer Barke stehen, weil Baustelle, oder von anderen Verkehrsteilnehmenden angehupt werden, weil das Handy einen von der falschen Seite in die Einbahnstraße geführt hat – alles schon passiert. Aber ich bin mehr als froh, dass es diese nützlichen Apps gibt – und ich nicht auf die analoge Karte setzen muss.
Noch mehr Texte von Hanna Ilea Enkhardt
