Vom Leben in Alfeld

A bis Z: Bitte nicht so nah

Alfeld - Vorbeirauschende Kometen gibt es immer wieder. Zum Glück sind sie weit weg von der Erde. Und das sollte bitte schön auch so bleiben, meint AZ-Redakteur Ulrich Meinhard – und zieht in diese Betrachtung auch Raumschiffe mit ein.

In ihrer Kolumne „Von A bis Z“ blickt die Redaktion der AZ auf die Anekdoten aus ihrem Alltag in Alfeld und dem Leinebergland. Foto: AZ

Alfeld - Neulich bin ich beinahe auf einen dieser ominösen Facebook-Posts hereingefallen. Da hieß es, dass ein Komet an der Erde vorbeifliegen werde und er unserem Planeten näher komme als der Mond. Da hab ich unwillkürlich gestutzt.

Und kurz nachgedacht: Kometen kommen immer wieder des Weges – aber näher als der Mond? Der ist mal gerade 300.000 Kilometer entfernt, aus astronomischer Perspektive zum Greifen nah. Wäre das wahr, wäre der vagabundierende Himmelskörper praktisch vor unserer Nase. Viel zu nah. Ein solcher Fall sollte bitte nie eintreten, das würde wohl in der Katastrophe enden.

Komet 3I/Atlas gibt Rätsel auf

Und natürlich war die Meldung ein Fake. Allerdings nehmen Wissenschaftler aus Göttingen derzeit den Kometen 3I/Atlas unter die Lupe. Das Ding macht von sich reden, denn ein angeblicher Whistleblower der ESA, der Europäischen Weltraumorganisation, soll behauptet haben, es handle sich um ein interstellares Raumschiff. Sogar ein Wissenschaftler der Nasa soll diese Möglichkeit nicht völlig ausschließen.

Angeblich gehe von dem mit 61.000 Kilometern in der Sekunde durchs All rasenden Objekt ein konstantes, motorähnliches Geräusch aus. Mit hoher Wahrscheinlichkeit ist es tatsächlich nur ein Komet. Und zum Glück ist er ganz weit weg. Und ein Raumschiff? Ich weiß nicht, ob wir auf diesen Besuch vorbereitet wären.

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