Vom Leben in Alfeld

Von A bis Z: Wenn der Bahnhof weiterzieht

Alfeld - HAZ-Volontärin Laura Pöschel fährt gerne Zug. Weil man da immer etwas erlebt – und es nicht nur ums Ankommen geht.

In ihrer Kolumne „Von A bis Z“ blickt die Redaktion der AZ auf die Anekdoten aus ihrem Alltag in Alfeld und dem Leinebergland. Foto: AZ

Alfeld - Waren Sie schon mal in Freden? Schön dort. Also zumindest am Bahnhof. Da sitze ich nämlich, während ich diese Zeilen schreibe. Mehr habe ich von Freden noch nicht gesehen. Wer weiß, wohin es mich in meiner Woche in Alfeld noch verschlagen wird.

Dort sollte ich nämlich eigentlich sein, in Alfeld. Bahnfahrende wissen: Das ist, aus Richtung Hildesheim kommend, eine Haltestelle früher. Stimmt, kann ich bestätigen. Zu meiner Verteidigung: Im Zug eingenickt war ich nicht. Im Gegenteil: Hellwach saß ich im Obergeschoss. Als die Bahn hielt, ging ich die Treppe hinab zur Tür, die mir am nächsten war – und stellte fest, dass sie defekt war.

Nun hatte ich einiges an Hildesheimer Gepäck dabei. Mein Sprint durch den Waggon hin zur nächsten Ausstiegsmöglichkeit war daher zwar ambitioniert, dauerte aber etwas. Und als ich die Tür erreichte, zog Alfeld bereits an mir vorbei.

Tja. Blöd gelaufen. Der Bahn muss ich zugute halten: Pünktlich war sie. Und wäre ich, wie es Menschen tun, die selten Zug fahren, schon fünf Haltestellten früher an der Tür gewesen, säße ich jetzt nicht hier in Freden. Dann würde ich aber auch nicht diese Zeilen schreiben. Mal sehen, wo ich bin, wenn Sie diese lesen. Vielleicht in Alfeld (Mittelfranken).

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