Alfeld - Es ist jedes Jahr das Gleiche: Erst kann ich es nicht abwarten, dass die Nordmanntanne endlich im Wohnzimmer steht und ich den Baumschmuck dranbammeln kann. Und kaum ist der zweite Weihnachtstag vorbei, da könnte ich schon wieder die Aufbewahrungskartons für Kugeln und Kerzen vom Dachboden holen. Spätestens bis Silvester muss der Baum wieder raus aus dem Haus. Fies, ich weiß. Dann die nächste Frage: Äste abschneiden und zum Schutz auf die Beete legen oder den ganzen Baum nebst Spende für die Jugendwehr am Abholtag vor die Tür legen? Um das dann zu vergessen und sich mit dem nadelnden Ungetüm wochenlang auf der Terrasse herumzuärgern. Alles schon passiert. Also doch einen Plastikbaum kaufen? Dann müsste nicht jedes Jahr eine Tanne für uns sterben. Aber wo soll das Kunststoffmodell den Rest des Jahres stehen? Geschmückt und mit Plastiküberzieher auf dem Dachboden? So viel Platz muss man erst einmal haben. In Einzelteile zerlegt im Keller? Wir haben gar keinen Keller. Und überhaupt: ein Plastikbaum? Zumal dessen Ökobilanz auch nicht gut ist. Na ja, der nächste Heiligabend ist noch 362 Tage hin. Reichlich Zeit zum Nachdenken. Ich sag Bescheid, wenn ich mich entschieden habe.
Vom Leben in Alfeld
A bis Z: Echte Tanne versus Plastikbaum
Alfeld - Na, zu welcher Kategorie gehören Sie? Tannenbaum ruckzuck wieder raus aus dem Haus oder stehen lassen bis kurz vor Ostern? AZ-Redakteurin Ulrike Kohrs holt schon mal die Aufbewahrungskartons für den Baumschmuck und macht sich derweil Gedanken, ob eine Plastiktanne die Lösung für die Zukunft ist.
