Vom Leben in Alfeld

A bis Z: Oh, leidige Lebkuchenlust

Alfeld - Es ist nicht leicht, weihnachtlichem Gebäck zu entsagen, findet AZ-Redakteur Ulrich Meinhard. Er fühlt sich der Lebkuchenlust hilflos ausgeliefert. Seine Verbündete ist allein die Zeit.

In ihrer Kolumne „Von A bis Z“ blickt die Redaktion der AZ auf die Anekdoten aus ihrem Alltag in Alfeld und dem Leinebergland. Foto: AZ

Alfeld - All die Jahre hatte ich es mir erfolgreich selbst untersagt, vor der Adventszeit weihnachtliches Gebäck zu futtern. Lebkuchen und Dominosteine kamen mir erst ab dem ersten Advent aufs Tellerchen. Dann kam das Jahr, in der ich die Regel in Frage stellte und sie kurzerhand durchbrach. Seither geht der Griff ins Supermarktregal zu Lebkuchen und Co., sobald die Produkte feilgeboten werden, also schon im September.

Nährwertangaben hauen einem fast vom Stuhl

So eine Packung esse ich neben der Schreibtischarbeit fast schon wie in Trance, daraus erwache ich erst, wenn ich nach kurzer Zeit ins Leere greife: Was denn, schon alle? Neulich habe ich mal auf die Nährwertangaben geschaut und bin fast vom Stuhl gerutscht. Was ich im Fitness-Studio in einer Stunde mühsam abtrainiere, ist mit einem einzigen Lebkuchen wieder drauf.

Also aufs Weihnachtsgebäck verzichten? Das ist noch schwerer, als mich zum Training aufzuraffen. Entspannung ist erst im Januar in Sicht, wenn die leidige Lebkuchenlust mangels Angebot zwangsläufig versiegt.

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