Alfeld - Was uns vom Weihnachtsfest besonders in Erinnerung bleibt, ändert sich für die meisten im Laufe ihres Lebens. Als Kind stehen ganz klar die Geschenke im Vordergrund. Das „langweilige“ Beisammensitzen mit den Eltern und sonstigen Verwandten, während man ungeduldig in Richtung der eingepackten Geschenke unter dem Weihnachtsbaum schielt – das ist wohl ein Gefühl, an das man sich noch lange gut erinnert.
Doch spätestens, wenn man selbst ins Erwachsenenalter kommt, wird genau dieses Beisammensein mit Mutter, Vater, Bruder, Schwester, Onkel, Tante, Oma und Opa zum Highlight des Weihnachtsfestes. Und das insbesondere dann, wenn die Familie so weit verstreut ist, dass man die meisten fast nur noch zu solchen Events sieht.
Umso nachdenklicher stimmt es, wenn von Onkel und Tante plötzlich nur noch die Tante am Tisch sitzt oder wenn der Opa nicht mehr im eingespielten Gespann mit der Oma zum Weihnachtsessen vorbeikommt. Während man als Kind die Gespräche und Fragen der Erwachsenen mit nur mühsam versteckter Ungeduld über sich hat ergehen lassen, hört man nun genauer hin und fragt selbst nach. Man möchte keine Sekunde mit den Liebsten verpassen.
Mehr Texte von Madlin Trümper.
